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03.12.22 -
14.01.2023

Johannes Bosisio (*1994 TN)

Mattania Bösiger (*1991 CH)

Simone Filippo (*1996 IT)

Maksim Klopfstein (*2000 CH)

Jason Rohr (*1999 CH)

Jakub Tytykalo (*1984 CZ)

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Die Gruppenausstellung DETOX RETOX widmet sich der zeitgenössischen Malerei und thematisiert, wie der Titel andeutet, Kontrasten und dem raschen Umbruch der Realitäten. KALI Gallery präsentiert Johannes Bosisio, Mattania Bösiger, Simone Filippo, Maksim Klopfstein, Jason Rohr und Jakub Tytykalo.

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DETOX RETOX ist ein Wortspiel, das einerseits von einer starken Veränderung unseres Bewusstseins und unseres Körpers durch die Einwirkung von Substanzen und andererseits von einem ganz natürlichen Zustand spricht. Dasselbe gilt für die Kunst, wenn nicht nur der Künstler, sondern auch der Betrachter an bestimmte Grenzen stößt und sich selbst überwindet, um die subtilste Verbindung herzustellen.

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DETOX RETOX spiegelt die derzeitige rasante Zeit wider und ist ein Spiegelbild extremer Fortschritte, Umkehrungen und Zusammenbrüche. Subkulturelle Stile vermischen sich mit traditioneller Kunst. Die Kunst gerät in verschiedene Richtungen, wenn sie durch die schnelle Zeit vergiftet ist und versucht, sich durch Selbstreflexion zu entgiften. Das radikale Auf und Ab zwischen Wahrnehmung und Spiel beim Lesen und Schaffen von Kunst ist eng mit ihrer visuellen Form verbunden.

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Die Installation für die Ausstellung DETOX RETOX präsentiert eine Auswahl von Kunstwerken, die sich mit der Frage des Kontrasts und der Verzerrung der Relationalität auseinandersetzen. Was auf den ersten Blick real ist, kann reine Fiktion sein, und was Fiktion ist, kann einfach nur Realität sein, was manchmal eine eher humoristische Dimension hat. Renderrealität wird hier in scheinbar flacher Malerei verbreitet und ist eine Parodie der Realität. Die ironische Wahrnehmung und verzerrte Lesart von Realität ist dem Kuratorenduo Marketa Jachimova und Nicolai Kalinowsky wichtig, und sie versuchen, ihre Installation zu diskutieren und dem Betrachter durch die raumbezogene Installation näher zu bringen.

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Die Ausstellung ist wie ein Spaziergang durch ein Fitnesscenter, bei dem man sich auf den Aufbau des eigenen Körpers konzentriert, auf die körperliche Fähigkeit, sich selbst zu überwinden und bis zum Äußersten zu gehen - basierend auf dem Schweiß und der Willenskraft, die man aufwendet. Fitnessgeräte haben eine ausgeprägte Physiologie und Ästhetik, die auf den ersten Blick mit Ausstellungskunst unvereinbar scheint. 

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Wie wird unser Körper aussehen und wie gesund wird unser Geist sein? Wir können uns von der Schönheit der Muskeln und der Kraft des menschlichen Körpers mitreißen lassen, aber was kann einen gewissen Rausch des Geistes bewirken?

Maksim Klopfstein
Mattania Bösiger
Simone Filippo
Jason Rohr
Jakub Tytykalo

Die Künstlerin Maksim Klopfstein (*2000 CH) verwandelt sich in ihrer Malerei gerne in fantastische Personen und spielt mit der Idee, welche Art von Render-Avatar sie als Stellvertreterin für ihre Rolle im Gemälde verwenden könnte. Sie arbeitet mit dem Medium der Ölmalerei und ihre Farben und Charaktere verweisen auf

Waldszenen, giftige Kobolde und gotische Gebäude. Eine wichtige Rolle in der Malerei spielt für sie die Farbpalette, die erdig und mechanisch ist. Sie lebt und arbeitet in Luzern (CH).

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Jakub Tytykalo (*1984 CZ) konzentriert sich auf abstrakte, figurative Malerei die aus dynamischen Linien bestehen und auf der Wasseroberfläche zu schweben oder sich zu spiegeln scheinen. Seine Stilisierung der Motive ist unverwechselbar und gibt uns das Gefühl, dass wir in gelösten Träumen schweben. Tytykalos

Kombination aus Malerei mit Acrylfarbe und Spray kombiniert erfinderisch klassische figürliche Malerei mit der Leichtigkeit von Abstraktion. Er lebt und arbeitet in Prag (CZ).

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Jason Rohr (*1999 CH) fokussiert sich neben der Malerei, auch auf Videokunst und 3D-Installationen mit konzeptionellen Überschneidungen. In seiner künstlerischen Arbeit verwendet Jason Rohr häufig Formen der romantischen Poesie und klassischen Tragödie mit visuellen Inhalten der digitalen- und Konsumkultur. Er verwendet unterschiedliche Techniken und visuelle Inhalte, um metaphysisches Verlangen und deren Kritik zu stimulieren. Er lebt und arbeitet in Zürich (CH).

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Simone Filippo (*1996 IT) überschreitet in seinem künstlerischen Schaffen die Malerei und deren Basis, welche in der Post-Internet-Arbeit verankert ist. Er lässt sich von bekannten Computerfiguren wie Manga und asiatischen Zeichentrickfiguren beeinflussen und inspirieren. Sie sind die Art von idealisierten Figuren, die die zeitgenössische Realität des Künstlers darstellen. Seine einzigartige Handschrift besteht darin, das bereits Stilisierte zu übernehmen, zu entwickeln und zu zersetzen. Er wohnt und arbeitet in Neuchatel (CH).

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Mattania Bösiger (*1991 CH) konzentriert sich in seiner Malerei, diffuse Überlappungen in Bilder zu fassen und dadurch gedankliche Räume sowie die damit verbundenen Atmosphären und Wahrnehmungen zu schaffen. Elemente werden oft so gewählt, dass Ansätze von Handlungen im Raum erahnbar werden. Dabei beschäftigt er sich unter anderem mit Räumlichkeit, die auf die digitale Ebene ausgeweitet wird. In welchem Verhältnis stehen die beiden Realitäten zueinander? Er lebt und arbeitet in Basel (CH).

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Johannes Bosisio (*1994 TN) verarbeitet die Beziehungen zwischen Mensch und Maschine. Er erforscht die Überschreitungen des Dualismus, wie die Trennung von Figur und Grund, Körper und Geist, Materie und Immaterie, Organischem und Anorganischem, Tieren und Maschinen. So verschmelzt er binäre Formen, um Hybride zu schaffen. Das Automobil, vor allem der Karosserieschrott, steht in seinem Schaffen als Allegorie für die Verbindungen zwischen Mensch, Technik, Kultur, Politik und Wirtschaft. Er lebt und arbeitet in London  (UK).

Johannes Bosisio
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