* 1949 Niedergösgen (SO/CH)
Rolf Winnewisser zählt mit Sicherheit zu den prägendsten und bekanntesten Künstlern seiner Generation in der Schweiz. Der „Bildforscher“ widmet sich den Medien Zeichnung, Druckgrafik, Aquarell und Malerei, sowie Objekt und Installation, zu denen er zuweilen auch weiterführende Formulierungen im Bereich der Sprache hinzufügt.
Rolf Winnewisser besucht die Schule für Gestaltung in Luzern, die er 1971 als Grafiker abschliesst. Von 1972-74 arbeitet er als Zeichner im Rahmen eines Alphabetisierungsprojektes im Niger. Von grosser Bedeutung ist seine Teilnahme an der documenta 5, 1972 in Kassel. Seit 1974 arbeitet er als freischaffender Künstler. Bereits früh darf er dreimal das Eidgenössische Kunststipendium entgegennehmen, das Kiefer-Hablitzel-Stipendium sowie 1989 den Manor Kunstpreis Luzern. Es folgen Ausstellungen in wichtigen Institutionen in der Schweiz und im Ausland und diverse Lehraufträge an der Schule für Gestaltung und der ETH Zürich. Von 1989-1995 hält er sich in Paris auf. 2006 wird der Künstler für sein komplexes Werk mit dem renommierten Prix Meret Oppenheim geehrt.
Durch sein künstlerisches Schaffen ist in den vergangenen 30 Jahren ein Kosmos entstanden, der sich immer wieder mit ästhetischen Fragen auseinandersetzt, deren Bedeutung in unserer Bilder gesättigten Welt stetig gewachsen ist. Dieser Kosmos beschreibt die Vielfältigkeit der Welt, die er sammelnd, lesend und reisend erkundet und mittels Assoziationen, Vernetzungen und Verkettungen stetig weiterentwickelt.
Neben Drucktechniken und Zeichnungen, ist das Aquarellieren eine konstante Technik im Schaffen des Künstlers. In den jüngsten Arbeiten tritt diese soweit in den Vordergrund, dass auch grosse Formate durch den lasierenden Farbauftrag wie riesige Aquarelle und die Bildverschachtelungen wie Mehrfachbelichtung erscheinen.
Rolf Winnewisser lebt und arbeitet in Ennetbaden (AG/CH).
